Was tun wenn man am Bostalsee nicht Segeln kann?

oder

Zweckentfremdung einer Segelyacht


Dem defekten Staudamm am Bostalsee sei dank!!!

Das uns dieses Ereignis eine solche Reise bescheren würde, damit konnte nun wirklich keiner rechnen.

Die erste Ankündigung, dass unser Segelrevier im Jahr 2008 wegen Sanierung des Staudammes geschlossen bleiben soll, versetzte uns erst mal in Angst und Schecken: "Was sollen wir denn das ganze Jahr machen?!?". Aber es dauerte nicht lange da wurden die ersten Pläne geschmiedet: Eine Regatta auf dem Rhein, ein Tripp nach Holland, eine langes Wochenende am Lac de Madine, eine Woche am Lac du der Chantecoq, ein Urlaub am Ammersee und so weiter und so fort...

Je näher die Saison rückte um so eifriger wurden Pläne geschmiedet. Im Hinterkopf immer auch der Aufwand, den es bedurfte unser Schiff – eine Edel 6 - an einem Revier ins Wasser, und anschließend wieder auf den Trailer zu bringen. Es waren immerhin ca 1700 kg zu trailern, und die Auf- und Abbauarbeit nicht zu vergessen. So erhielt unser Mitstreiter und -eigner Detlef zur rechten Zeit eine E-Mail mit einer Einladung eines Segelclub an die Mosel. Nachdem die ersten Bedenken "Und da soll man segeln können???" ignoriert wurden, war der Plan geschmiedet: Die Regattasaison unserer Calèche sollte im April/Mai an der Mosel eröffnet werden. Auf dem Plan standen 4 Regatten innerhalb von 4 Wochen. So geschah es, daß wir 4 sehr schöne Wochenenden an der Mosel im Sportboothafen Trier-Monaise verbrachten, dabei eine Menge netter Leute kennenlernten und sich so manch neuer Plan, was die Saison 2008 betraf, ergab.

Das Highlight sollte die Sauerkrauttour - oder ein Teil davon - werden. Bei der "Kleinen Sauerkrauttour" handelt es sich um eine Rundfahrt mit einem Sportboot über Saar, Saarkanal, Rhein-Marne-Kanal, und Mosel. Mitten durch Elsass-Lothringen, das mit seinen Gerichten als Namensgeber der Tour diente.

So galt es einige organisatorische Hürden zu überwinden. Unter anderem waren da unsere beiden Kinder Anton (2J) und Frieda (4J) die vermutlich 1/2 h nach dem ersten Ablegemanöver die berechtigte Frage "Wann sind wir daaaaa???" stellen würden. So war es von vorneherein klar dass die beiden, so gerne wir sie haben, uns auf dieser Tour leider nicht begleiten können. Aber wir wären schlechte Eltern wenn wir den beiden kein gutes Alternativprogramm bieten würden: Die Großeltern in der Pfalz. Frieda, für die das bereits der zweite Aufenthalt ohne Eltern sein sollte war sofort begeistert. Schließlich waren da noch die beiden Cousins Elias und Jakob, die planmäßig auch ab und zu bei Oma und Opa übernachten sollten. Auch für Anton so waren sich Eltern und Großeltern sicher wird ein ein Riesen-Spaß.

Mit unserer Tour starteten wir im französischen Ort Hesse. Dort hatten wir am 18.07.2008 um 14:00 einen Krantermin. 

Pünktlich wie man es von einer vorbildlichen französischen Firma erwarten kann, wurde unser Schiff in den Rhein-Marne-Kanal gehievt. Dann schnell den Rest Gepäck an Bord, den Kranvorgang bezahlt, das Auto und den Trailer abgesperrt, Wasser gebunkert und frisches Proviant in Form eines leckeren französischen Baguettes im Ort eingekauft und an Bord gebracht.

Jetzt waren wir startklar. Etwa zwei Stunden braucht man bis zum Hebewerk, berichten uns Einheimische, vorausgesetzt man hat grünes Licht bei der Einfahrt in den Tunnel. Ein Freizeitkapitän aus Metz der seine Tagesetappe absolviert hat und gerade neben uns festgemacht hat meint "Warum wollt Ihr jetzt noch losfahren? Morgen ist auch noch ein Tag!" Aber für uns heißt es: "Leinen los - das Abenteuer beginnt!!!".

Gegen 16:00 Uhr legen wir ab Richtung Arzviller. Ein Charterschiff legt mit uns ab und fährt in die gleiche Richtung. Wir freuen uns wie kleine Kinder - und wir wissen wie die sich freuen - endlich loszufahren mit unserer Edel 6 und unserem 10 PS Aussenborder. Mit etwa 60 Liter Wasser und 50 Liter Sprit sind wir guter Dinge und freuen uns auf die kommenden Tage. Wir sind gespannt wie weit wir kommen werden. Von Segeltörns wissen wir: Die Richtung ist klar, wie weit wir kommen ist egal - Der Weg ist das Ziel! So tuckern wir über den Rhein-Marne-Kanal und fühlen uns wie Abenteuerer auf Entdeckungsreise. Nach 7 km erreichen wir das Einfahrtsignal des 475 m langen Tunnel "Niderviller". Das Licht ist grün uns so hadern wir nicht und fahren ungebremst in den Tunnel.

 

 Die Luft riecht modrig und es wird kühl als wir mit 8 km/h in den Tunnel einfahren. Am Ende sehen wir Licht. Es kommt uns merkwürdig vor: Wir fahren auf einer Segelyacht mit Aussenborder auf einem Kanal durch einen Tunnel! Fünf Minuten später sind wir wieder an der frischen Luft: Einatmen! Weiterfahren... so das war der erste Tunnel. Knapp 2 km weiter folgt der Tunnel "Arzviller". Er ist 2306 m lang und es dauert fast 20 Minuten bis wir Ihn passiert haben. Die Zeit vergeht rasend. Weitere 4 km und wir erreichen den Schrägaufzug "Arzviller". Wir machen im Wartebereich hinter dem mit uns in Hesse losgefahrenen Charterschiff fest. Mein erstes Anlagemanöver ist noch verbesserungswürdig erfahre ich von meiner besseren Hälfte: "Bei der Geschwindigkeit kann ich nicht abspringen!" Ich erinnere mich: Aufstoppen vor dem Anlegen - Soll helfen wenn man zu schnell ist.

Wir Erkunden das Gelände: Das Hebewerk ist noch im Einsatz: Wir können noch mitfahren. Super! Dass wir so weit kommen ist spitze. Nachdem wir unterhalb des Hebewerkes angelegt haben beschliessen wir am kommenden Tag den Ort "Lutzelbourg" anzufahren. Wir freuen uns als wir von Detlef und Gunborg erfahren dass wir Sie dort um die Mittagszeit treffen werden, und Sie uns ein Stück auf unserem Weg begleiten werden. Es gibt hier kein Restaurant weit und breit. Da unser Kühlschrank fast aus allen Nähten platzt, nutzen wir die Gelegenheit und weihen unsere "Cuisine typ grand bateaux" - So ist unsere Küchenzeile im Originalprospekt bezeichnet - ein:

 

Es gibt Spagetti und mit Kräutern verfeinerte Tomatensoße. Beilage: Ein Salat nach Art "Calèche". Dazu ein edles rotes Tröpfchen aus extra mitgebrachten Rotweingläsern – Stil muss sein: Wir machen schließlich Hausbooten Konkurrenz, und die trinken auch nicht aus Kunststoffbechern - . Im Uferbereich stehen ein paar gemütlich erscheinende Sitzgruppen für erschöpfte Sportbootfahrer bereit. Aber nix da: Das Menü findet selbverständlich auf unserem Schiff statt. Im Nu entsteht mit Hilfe des mitgebrachten Campingtisches, einer Tischdecke und kleinem Blumenstock im Cockpit unseres Schiffes eine wunderbare Freiluft-Idylle. So muss es sein: "Leben wie Gott in Frankreich" Superbe! Nach einem vorzüglichen Abendessen fallen wir gegen 23:00 Uhr todmüde in unsere Kojen und träumen von Tunnels, Schiffshebewerken und Aussenbordmotoren. Das war auf unserem letzten Segeltörn noch anders...

Samstag gegen 8:00 Uhr. Wir wachen auf - Wo sind wir? Wo die Kinder? Ach ja! Die sind in Ferien - und wir im kinderfrei-Urlaub auf unserem Schiff. Nach einem gaaaanz gemütlichen Frühstück auf dem Sonnendeck fahren wir weiter in Richtung Lutzelbourg. Wir haben 4 km und 4 Schleusen vor uns. Gegen 12:00 Uhr haben wir uns dort verabredet. Es ist 10:00 Uhr. Das müssten wir locker schaffen. Nach ein paar Minuten Fahrt kommen wir an Schleuse Nr 18 des Rhein-Marne-Kanals an. Weit und breit niemand zu sehen ausser einigen engagierten Anglern. Wir erkunden die Schleuse - Das Wasser ist unten und das obere Schleuentor ist geschlossen. Wie funktioniert das Schleusen-Manöver? Nach etwa 10 Minuten haben wir alle möglichen Schalter und Taster die wir in verschiedenen unverschlossen Schaltschränken entdeckt haben mindestens einmal betätigt. Es ist nichts passiert. Da taucht eine Frau auf, die offensichtlich im Haus wohnt, das direkt bei der Schleuse steht. Mit der Schleuse hat Sie offenbar nichts zu tun, aber Sie erklärt uns, dass man sich via Sprechanlage zum Schleusen anmelden muss. Gesagt - getan: Nachdem uns die Zentrale in Saverne einprogrammiert hat tut die Schleuse Ihren Dienst. Alles geht wir von Geisterhand: Das Becken füllt sich, das obere Schleusentor öffnet sich und die Ampel schaltet auf grün. Wir fahren ein und betätigen die blaue Stange, um der Schleuse mitzuteilen, dass wir eingefahren und bereit zum "abtauchen" sind. Es funktioniert: Das obere Tor schließt, das Wasser entweicht, wir sinken nach unten, das untere Schleusentor öffnet sich, wir können weiterfahren. Das war also unser erstes Schleusenmanöver - Zeit für einen Aperitif - Prost - Die Anderen drei Schleusen öffnen sich wie von Geisterhand und wir können immer sofort einfahren. Die Schleusenmanöver dauern etwa 10 Minuten pro Schleuse und so kommen wir gegen 11:00 Uhr in Lutzelbourg an. Die Zeit reicht für einen kleinen Einkaufsbummel durch das verträumte Örtchen.

Unsere Mitfahrer stoßen gegen 12:30 Uhr zu uns und wir machen uns gleich auf den Weg zurück in Richtung Hesse.

 

Nun heißt das Manöver "Hochschleusen". Dabei strömt das Wasser im Gegensatz zum abwärts Schleusen in die Schleusenkammer ein, was vor allem im vorderen Bereich der Schleuse nicht zu unterschätzende Wirbel verursacht. Immerhin sind wir vier sportlich und seemännisch engagierte Personen, und so gelingt es uns die vier anstehenden Schleusen, jeweils als vorderes von zwei Schiffen, ohne Probleme zu passieren. Gegen 13:45 Uhr kommen wir wieder im unteren Bereich vor dem Hebewerk an. Zeit zum Mittagessen! Diesmal nutzen wir eine der aufgestellten Sitzgruppen am Ufer. Nach reichlich Baguette, Käse und Rotwein fühlen wir uns bereit für den Aufstieg, und verlegen unser Schiff in den Wartebereich des Hebewerkes.

 

Nach einem Wartezyklus können wir in die "Badewanne" einfahren. Vor uns reiht sich ein Touristenschiff ein, das uns aber noch reichlich Platz lässt.

Nachdem der Schleusenwärter erkennt "Die Wanne ist voll" geht es aufwärts. Interessant finden wir, wie schnell wir in dem Trog die 44 m Höhendifferenz überwinden. Kaum oben angekommen geht es gleich weiter Richtung Tunnels. Wir haben Glück: Der Meister der Tunnels schaltet uns das Einfahrsignal auf grün, und wir können ohne Zeitverlust weiterfahren. Für uns ist es nun schon Routine:

Tunnel 1 - Tunnel 2 - weiterfahren, und nach 7 km unser Etappenziel "Hesse". Es wäre fast zu langweilig gewesen, wäre da nicht noch ein Gewitterschauer aufgetaucht, der uns - bzw. Detlef - voll erwischt hat. Es reichte leider nicht mehr für die Regenhose, und so bekam Detlef innerhalb von 15 Minuten seine Jeans gründlich gewaschen.

 

 

Wir Warmduscher hatten uns schnell ins trockene Innere unseres Schiffes verzogen

 und bemitleideten Detlef, der aber keine Miene verzog - hatte er doch um die Mittagszeit freiwillig die Pinne übernommen.

Gegen 17:30 Uhr erreichten wir Hesse - Der Schauer war vorbei.

Nachdem wir das Auto von Detlef und Gunborg wieder in Lutzelbourg abgeholt und nach Hesse überführt hatten, ließen wir den Tag in einem gemütlichen kleinen Restaurant in Hesse ausklingen.

Sonntags fuhren Simone und ich wieder ohne "Gäste" weiter. Das Ziel war wir immer unbekannt. Dieses mal fuhren wir Richtung Saarkanal. Gegen Mittag machten wir auf dem Kanalstück am "Petit Étang de Gondrexange" mit einem Grasanker fest. Interessant war der Blick vom Deich des Kanals: Auf der einen Seite der Kanal mit unserem Schiff - Auf der anderen Seite, etwas tiefer, der See mit seinen Wassersportmöglichkeiten. Nach einem Mittagssnack fuhren wir weiter: Nach etwa 1 km bogen wir vom Rhein-Marne-Kanal ab und in den Saarkanal ein.

 Unser Etappenziel war der Hafen von Houillon, wo wir uns auf eine Dusche freuten. Leider teilte man uns an der Anmeldung mit, dass die Duschen ausser Betrieb sind – das kann ja mal passieren, wir hätten ja auch 3 Wochen früher kommen können. Ansässige deutsche Liegeplatzinhaber vermuteten, dass das wohl auch dieses Jahr nix mehr wird – wir sind schließlich in Frankreich. Uns sollte es dann auch auf ein paar Monate mehr oder weniger nicht ankommen – da benutzen wir unsere Dusche zu Hause und gudd iss!

Im Hafen sahen wir dann wie sich das Leben der Sportbootfahrer auf dem Saarkanal abspielte: Nämlich ähnlich wie das der Dauercamper auf einem beliebigen Campingplatz: Vorwiegend wurde relaxt, mit dem Nachbar geplauscht, dessen neuen Grill begutachtet, alles blitzeblank geputzt, usw... Als Besonderheiten wäre hier anzumerken, dass man seinen Platz nicht mähen muss, von seinem Liegeplatz aus direkt angeln kann, nachts immer in den Schlaf geschaukelt wird, und hier und da mit seinem schwimmenden Haus auch mal einen Ausflug machen kann. Wusstet Ihr, dass es in Frankreich mehr Schifffahrtsstraßen als Autobahnen gibt? Was liegt also näher als sich auch ein Sportboot incl. Liegeplatz zuzulegen und dann diesem Hobby zu frönen. Ein Schiffsurlaub beginnt nicht erst wenn man nach einer langen Fahrt über diverse Autobahnen am Zielort ankommt, sondern direkt sobald die Leinen losgemacht wurden. ... und Staus gibt es hier höchstens an den Schleusen, und da man Küche, Kühlschrank, Kaffee, Wein und viele andere Leckereien immer dabei hat, sollte das auch kein Problem sein.

... und da wir uns schon mal unter die Experten der Sportbootschifffahrt gemischt hatten übten wir auch gleich die entsprechenden Umgangsformen, gaben fachmännische Kommentare zu dem ein oder anderen Schiff ab, erzählten spannende Geschichten aus unserer bewegten Vergangenheit, hoben das ein oder andere Gläschen, und konnten am Tagesende eine Menge netter Menschen als neue Bekannte feststellen.

 So stellten wir fest, dass so ein Hafen, wenn auch ohne funktionierende Duschen, immer einen besonderen Reiz in Punkto soziale Kontakte bietet. Das besondere Flair eines Liegeplatzes mitten auf dem Kanal und abseits jeglicher Zivilisation werden wir an einem der nächsten Tage auch mal ausprobieren.

Montags nachdem wir uns von unseren neuen Bekannten verabschiedet hatten, fuhren wir weiter. Nach kurzer Fahrt erreichten wir die Schleuse Nr 1. Es war interessant zu sehen, dass die Schleusen wie früher bedient wurden:

Der Schleusenwärter schloss nacheinander die beiden oberen Schleusentore, öffnete anschließend die Schieber in den unteren Schleusentoren damit dort das Wasser entweichen konnte, und öffnete die beiden unteren Tore sobald das Wasser aus der Schleusenkammer entwichen war. Wir konnten weiterfahren. Einen Automatismus suchte man hier vergebens. Im Verlauf des Tages fuhren wir noch weitere 13 Schleusen, die alle manuell bedient wurden. In der Hauptsaison (Juli/August) sind die Schleusen oft mit Studenten besetzt, aber auch ein Schleusenwärter der bereits 40 Dienstjahre hinter sich gebracht hatte, kreuzte unseren Weg und öffnete für uns die Tore wie auch für viele andere vor uns.

Den besonderen Flair dieser Schleusen sollten wir aber erst am nächsten Tag erkennen, als wir nur noch ferngesteuerte Schleusen ohne jegliches Personal abfuhren. So der Zahn der Zeit: In den kommenden Jahren sollen alle Schleusen auf dem Saarkanal automatisiert werden. Der Personalaufwand wird sich dann von etwa 20 auf etwa 8 Mitarbeiter verringern.

Die weiteren Schleusen auf dem Saarkanal passierten wir, indem wir ca. 200 m vor der Schleuse einen Signalgeber mittels Fernsteuerung bedienten.

Oft sahen wir weit und breit keine Menschenseele. Die nächste Übernachtung machten wir in Mittersheim, einem schön angelegten Hafen mit viel Platz und funktionierenden Duschen.

 

Dass man den Hafen kostenlos nutzen kann, hat sich in der Szene auch schon rumgesprochen, und so schlossen wir auch hier neue Freundschaften mit anderen Yachties.

Der nächste Tag war gesäumt von Automatikschleusen. Das Mittagessen und einen Cafe gab es in Saaralbe, und die Übernachtung planten wir an einem kleinen Steg im Unterwasser der Schleuse Sarreinsming.

 

Belohnt wurden wir durch den Ausblick auf ein Mühle mit idyllischem Blick auf die Saar.

Der Weitere Verlauf lief routinemäßig ab: Saarguemines, Hannweiler mit nettem Hafen und freundlichen Menschen, Güdingen, Saarbrücken mit großem Gästesteg im Osthafen und freundlichem Empfang, weitere Anlegemöglichkeit am Theater mit guter Anbindung an die Altstadt

 – leider ist hier die Stadtautobahn zu nah, weshalb wir die Übernachtung im Osthafen bevorzugten - .

In weiteren Verlauf unserer Reise fanden wir es interessant auf der Saar die ehemalige Industielandschaft aus einer anderen Perspektive zu erleben:

 Burbacher Hütte, Kraftwerk Fenne, Völklinger Hütte, Saarstahl, Kraftwerk Ensdorf, Hafen Saarlouis-Dillingen.

Im großen Sportboothafen Merzig machten wir noch mal eine Zwischenstation und testeten die lokalen Highlights Brauhaus und Schwimmbad.

Am folgenden Tag hatten wir Gäste an Bord

 und alle genossen die Fahrt mit Geschwindigkeit 8 hm/h die Saarschleife und die Schleuse Mettlach hin und herzufahren.

 

Meine Wette: Irgendwann werden die auch ein Teilstück der Sauerkrauttour auf eigenem Rumpf abfahren.

So genossen wir den Rest unserer Reise in vollen Zügen: Hinab auf der Saar

vorbei an Saarburg bis Konz und weiter abwärts auf der Mosel bis in den Yachthafen Trier-Monaise.

Fazit: Wir können allen Wassersportbegeisterten diese Tour nur empfehlen. 

Sei es auf dem eigenem Rumpf

 

oder auf einer Charteryacht. Als Highlights auf unserem Steckenabschnitt würden wir besonders das Schiffshebewerk und die beiden Tunnel bei Arzviller und Niderviller hervorheben. Als besonders interessante Orte empfanden wir Lutzelbourg auf dem Rhein-Marne-Kanal, Mittersheim auf dem Saarkanal, wo sich bei schönem Wetter ein Spaziergang zum örtlichen See „Lac Vert“ zum Sonnenbaden anbietet und Saarburg an der Saar, wo man prima Eis und Apfelstrudel essen kann.

Als Saarländer fand ich es sehr angenehm mal einen super Urlaub direkt vor der Haustür zu verbringen. Endlich haben wir dieses tolle Revier entdeckt.

Wir werden mit Sicherheit mal wiederkommen, vielleicht auch um weitere Stecken auf den französischen Kanälen zu erkunden. Irgendwann sehen wir vielleicht mal auf einem Kanal das Schild „Bienvenue à Paris“!

Wir sehen uns auf dem Wasser...

Simone Gabath & Martin Müller