Oster-Training der Dyasklasse am Bostalsee 2019

Das Wetter hätte kaum besser sein können, als am Ostersamstag die saarländischen DYAS Flotte zum Saisonauftakt auf der Seglerbasis am Bostalsee zusammentraf. Neben sieben Booten vom Heimatrevier waren noch je ein weiteres Boot vom Rursee und vom Schluchsee am Start. Mit Unterstützung der KV konnte der amtierende Deutsche Meister Jens Olbrysch als Trainer gewonnen werden, der zusammen mit Frau Anne und Sohn Matti hoffentlich ebenso schöne Ostern im nördlichen Saarland verbringen konnte wie wir Segler.

Da Sonnenschein mit leichtem bis mittleren Ostwind lockte, ging es nach Einkranen und Aufbauen ohne viel Theorie erstmal aufs Wasser. Eine Dyas musste allerdings wegen ausgerauschtem Großfall und weiterer Defekte erstmal zum „Doktor“ Jens Leicher nach Koblenz, was aber vom Bostalsee in anderthalb Stunden zu machen ist – am nächsten Tag war alles wieder gut. Vom Mobo aus beobachtete und filmte Jens zunächst jedes Boot auf verschiedenen Kursen, gab Ratschläge zu Segeltrimm und Sitzposition, und stieg im Laufe des Nachmittags selbst zu jeder Crew an Bord, um das eine oder andere persönlich zu demonstrieren.

Am Ende des Tages gab es nach kleinem Umtrunk an der Clubgarage und Duschen ein leckeres Abendessen, welches der Wirt des Basis-Bistros „Seehaus“ im Schulungsraum des Vereinsheims für uns servierte. Kaum war das verzehrt, wurde nochmals gesegelt. Dies erfolgte allerdings am Großbildschirm, auf dem Jens sein fleißig aufgenommes Videomaterial des Tages nochmal komplett mit uns durchging und kommentierte.

Sehr aufschlussreich, den Segeltrimm und die eigenen Bewegungen aus dieser Perspektive noch einmal zu sehen – aber man konnte auch bereits die ersten Trainingserfolge beobachten.

Nach gemeinsamem Osterfrühstück in der Bootshalle ging es Sonntag morgen natürlich wieder aufs Wasser, weiterhin mit Sonne und angenehmen Temperaturen, Wind weiter aus Ost, aber jetzt im Mittel schon mit handigen 10 kn – daraus lässt sich was machen! Zunächst kam der Spinnaker an die Reihe: Setzen, Bergen, Fahren, Halsen… und natürlich auch damit fahren. Eine ganz ungewohnte Erfahrung war es, als Steuermann die Schoten mal selbst zu übernehmen. Prompt stellte meine Vorschoterin fest, dass ich das Boot dabei fiel ruhiger und damit besser steuerte – das sollte man also mal beibehalten, auch wenn unter Normalbedingungen sie die Schoten wieder übernimmt! Lustig war die Übung am Nnachmittag, wo alle Boote im Ringelreihen immer wieder über eine durch zwei Bojen markierte „Startlinie“ segeln mussten, und die Crews in dem Moment die Hand heben sollten, wenn sie glaubte diese Linie zu überqueren. Jens lag mit seinem Mobo in der Verlängerung und filmte alles, um es uns abends bei der Videoanalyse nochmal zu zeigen – auch weh! Aber auch hier zeichneten sich nach einigen Runden deutliche Lernerfolge ab.

Vorher am Abend wurde natürlich gut gegessen, denn schließlich sind wir im Saarland, und so gabe es zu selbstgemachten Salaten unter anderem auch französische Merguez vom Grill.

Auch Ostermontag blieb das Wetter traumhaft, wobei der Wind noch etwas mehr aufbriste und gegen Mittag bei 12-14kn mit Spitzenböen von 24kn schon für durchaus sportliche Bedingungen sorgte. Da die vorausgegangenen Tage doch schon recht anstrengend gewesen waren, verzichtete die eine oder andere Crew auf den dritten Trainingstag oder beendete ihn etwas früher. Mit dem Rest übte Jens unzählige 3-Minuten Starts mit kurzen Up-and-Downs. (Das ergibt sich auf dem Bostalsee fast naturgemäß, insbesondere bei viel Wind.)Während sich die Boote anfangs kaum an die Linie „trauten“, insbesondere wenn Jens es offenlies wann genau innerhalb der nächsten 3 Minuten der Startpfiff erfolgen würde, so wurden wir nach und nach doch etwas forscher. Sehr wertvoll auch die Erfahrung, dass ein Frühstart keineswegs ein verlorenes Rennen bedeutet, sondern – zumindest, wenn keine schwarze Flagge weht – durchaus korrigierbar ist und man sich danach u.U. sogar in durchaus vorteilhafter Position gegenüber der Konkurrenz befinden kann.

Das Training endete am frühen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen mit einer letzten Videoanalyse und Nachbesprechung. Es war ein tolles „Segel-Ostern“, von dem gewiss jeder viel für sich mitnehmen konnte. Nun dürfen die Segel-Saison und ihre Regatten gerne kommen.

Claus-Michael Lehr, SC Nordsaar

Dyas „Pepe“ GER1388/DUI266

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LVSS Törnabend mit über 60 Teilnehmern

Der LVSS Törnabend 2019, welcher am Samstag, den 23.2. in der Herrmann- Neuberger-Sportschule stattfand,  war mit über 60 Teilnehmern sehr gut besucht. Es gab acht  Berichte über Regatten und Fahrtentörns in Form von authentisch präsentierten Filmbeiträgen oder  Diashows. Pressesprecherin  Anne Nehrenberg hat den Törnabend in lesenswerter Form zusammengefasst. Weiteres unter der Rubrik „Fahrtensegeln“ auf dieser Website.
CML

Mitgliederversammlung und Jugendversammlung 2019

Liebe Vereinsmitglieder,

der Vorstand des SCNS lädt Euch zur diesjährigen ordentlichen Mitgliederversammlung (MV) des Segelclubs Nord-Saar e.V. ein:

am Sonntag, den 10. März 2018 um 14:00 Uhr
im Regattahaus auf der Seglerbasis 

Vor der Mitgliederversammlung findet
um 11:00 Uhr die Jugendversammlung statt.

Die Tagesordnung zur Mitgliederversammlung findet ihr hier Einladung_Jahresversammlung_2019
die zur Jugendversammlung hier SCNSJugendversammlung2019.

Wir würden uns freuen, wenn viele Vereinsmitglieder an der diesjährigen Jahresmitgliederversammlung bzw. viele Jugendliche an der Jugendversammlung teilnehmen werden.

Der Vorstand

SCNS Clubfest krönt Abschluss der Freitagsregatten 2018

Diesmal waren es sogar 21 Boote, die sich am 14. Oktober zum achten und damit letzten Lauf der offensichtlich immer beliebter werdenden Freitagsregatten eingefunden hatten. Da anschließend das SCNS-Clubfest und die Gesamt-Siegerehrung stattfinden sollten, hatten die Organisatoren mit Absicht das letzte Rennen auf einen Samstag gelegt. Bei angenehmen Temperaturen aber nur recht schwachem Wind kam es bei diesem letzten Rennen vor allem darauf an, ein gutes Auge auf die Windfelder zu haben und diese auszunutzen – u.U. sogar wenn dies nicht der direkte Kurs zur nächsten Tonne war. Claus-Michael Lehr und Christine Schaal-Lehr gelang dies mit ihrer Dyas offensichtlich besonders gut, so dass sie nach 54 Minuten gesegelter Zeit den auf zwei Bahnrunden verkürzten Kurs als erste beenden konnten. Es folgten Ralf und Sylvia Zosel, denen es mit ihrem Schwert-Zugvogel am Ende sogar noch gelang, Tim Kahlen auf seiner RS-Aero knapp hinter sich zu lassen.

Nach Kaffee und Kuchen in der Bootshalle direkt im Anschluss an die Regatta ging es am Abend weiter im Seehaus-Restaurant, wo der Wirt mit einem schmackhaften Essen aufwartete. Zuvor aber gab es für jeden ein Glas Cremant und endlich auch die mit Spannung erwartete Bekanntgabe des Endstands der abgelaufenen Saison. Hierzu wurde für jeden Segler die Punktzahl seiner fünf besten von den insgesamt acht durchgeführten Läufen errechnet. Der Wanderpokal für den Gesamtsieger ging mit 471 Punkten an Tim, der damit die Vorjahresseieger Christine und Claus Michael (465P.) knapp hinter sich lassen konnten. Den dritten Platz belegt Harald Seber (347P.) auf seinem Hobie 18, gefolgt vom Ehepaar Zosel auf ihrem Schwerzugvogel (297P.), knapp vor Helmut Wagner auf seiner Dyas (294P.)

Rangliste Freitagsregatta 2018

Insgesamt hatten sich 60 Segler an den acht kurzen über die Segelsaison verteilten Feierabend-Races beteiligt, an denen jeweils zwischen 7 und 21 Boote teilnahmen. Das Känguru-Startverfahren unter Nutzung der permanent ausgelegten Tonnen hat dabei den Vorteil, dass zum einen kaum Helfer-Personal benötigt wird. Außerdem entfällt gegenüber dem regulären Startverfahren das zwar spannende, aber von vielen Seglern als „stressig“ empfundene Gedrängel an der Startlinie. Somit sind Känguru-Regatten gerade für Anfänger ein idealer Einstieg in den Regattasport. Das sich an jeden Lauf anschließende Seglerhock ist dabei von vielen mindestens ebenso Geschätzt wie das Rennen selbst.

Die Känguru-Regatten werden auch in der kommenden Saison 2019 wieder angeboten, wobei wir die Läufe etwa hälftig auf Freitage (Start 17 Uhr) und Samstage (Start 14 Uhr) verteilen werden. Die Termine werden im Regattakalender des LVSS und auf Raceoffice bekanntgegeben.

Riko Rockenbauch Internationaler Deutscher Meister im 29er-Segeln

Der Vorstand des SCNS gratuliert recht herzlich seinem Mitglied für diesen begehrten Titel:

Riko Rockenbauch aus Mainz  ist ein Könner, wenn es darum geht, beim Segeln den Wind einzufangen und in Geschwindigkeit umzusetzen. Mit seinem Steuermann Moritz Dorau aus Freiburg (SV Schluchsee) gewann der 15-Jährige auf dem Berliner Wannsee die internationale deutsche Jugendmeisterschaft in der vorolympischen Jugendbootsklasse 29er. Auf einem anspruchsvollen Revier bei starker internationaler Konkurrenz demonstrierten die beiden 15-jährigen souverän ihre professionelle Einstellung und ihre Fähigkeiten. Nach 16 gut organisierten Wettfahrten in vier Tagen, bei den unterschiedlichsten Windbedingungen (4 – 17 Knoten), setzte sich das Team im Feld der 52 Boote auf dem Berliner Wannsee mit einem Vorsprung von 14 Punkten durch. Mit vier ersten, einem zweiten, zwei dritten Plätzen sowie weiteren guten Platzierungen konnten Riko Rockenbauch und Moritz Dorau die aktuellen U-17-Europameister auf Platz zwei verweisen. Seit dem ersten Wettfahrttag lagen Riko und Moritz vorne und demonstrierten bis zum Schluss Konzentration und mentale Stärke im Titelkampf. Sie waren immer wieder dazu in der Lage den Wind und die Konkurrenz im richtigen Moment zu kontrollieren und sich auf ihre Fähigkeiten zu fokussieren.

Selbst als die Verfolger am letzten Tag bis auf 9 Punkte näher rückten, konnte das Team mit einem weiteren Sieg in der letzten Wettfahrt antworten und somit den zweifachen internationalen deutschen Meistertitel souverän gewinnen. Sie wurden Sieger in der Gesamtwertung und in der U-17-Wertung.

Souveräner Zieleinlauf bei der 29er-IDJM in Berlin 2018:
Riko Rockenbauch (Vorschoter) / Moritz Dorau (Steuermann) (GER 2875) bei der letzten von 16 Wettfahrten auf dem Wannsee.

 

Riko Rockenbauch und Moritz Dorau haben bereits bei der Europameisterschaft vor Helsinki Rang zwei in der U-16-Wertung belegt. Mit dem IDJM-Titel sind sie in der deutschen Rangliste auf den dritten Platz vorgerückt und haben die finalen Kriterien für die Aufnahme ins German Sailing Team (Jugendnationalmannschaft) erfüllt.

Ihre professionelle Einstellung demonstrierten die beiden Segler auch bei der Siegerehrung und dem abschließenden Dank bei allen, die das Team beim Segeln mit dem 29er unterstützen – insbesondere Trainer, Eltern, Vereine, Verbände sowie die jeweiligen Regattaveranstalter und Sponsoren. Über weitere Sponsoren würde das Team sich sehr freuen, da sie weitere ambitionierte Ziele verfolgen. Für den Herbst stehen noch weitere Trainings und das Finale der Eurocup-Serie auf dem Programm. Auch im Winter finden entsprechende Trainings statt um dann im Jahr 2019 insbesondere bei der WM und EM erfolgreich zu sein.

Siegerehrung IDJM der 29er:
Riko Rockenbauch (1. Reihe, 2. von rechts) / Moritz Dorau (2. Reihe, 5. von rechts)
GER 2875, Team Süd sind zweifache Internationale Deutsche Jugendmeister in der vorolympischen Jugendbootsklasse 29er.

Bericht und Fotos: © Rockenbauch